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Unsere Küche

Last updated on 7. Juli 2021

So lange noch, bis das Haus kommt...

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Wie wir unsere Küche geplant haben, was alles in unsere Küche kommt und wie sie aussehen wird, erfahrt ihr hier.

Auch hier haben wir uns mal wieder wie richtige Füchse verhalten und dann trotzdem etwas mehr ausgegeben als wir wollten.

Unsere Fuchs Strategie war zu sagen, dass wir 8.000 € ausgeben wollen, aber ein tatsächliches Budget von 10.000 € hatten.

Wie bei allem, soll mensch ja mehrere Anbieter vergleichen. Wir haben entschieden zu zwei verschiedenen Küchenanbietern zu gehen.

Küchenstudio 1

Erster Termin

Der erste Eindruck war gemischt. Sehr schwer einzuschätzender Verkäufer, der erstmal halb mit sich selbst sprach und sich dann über unseren Grundriss und Architekten aufregte. Dann zeigte er uns verschiedene Küchen im Verkaufsbereich und zeigte uns etwas alberne Gimmicks (einen hochfahrbarer Schrankeinbau für Ecken z.B.). Relativ schnell sagte er auch, dass es ja egal sei, wie teuer die Küche wird, da wir sie ja eh finanzieren würden. Ähhh, ja aber irgendwer muss die Finanzierung dann ja auch abbezahlen??

Dazu hatte er ein Paket von Spülmaschine, Ofen und Kochfeld im Angebot, was er uns unbedingt verkaufen wollte. Den „Hattrick“. Relativ zu Beginn fing er damit an und zog es immer wieder durch das Gespräch. Aber wir lehnten ab, da wir eine bessere Spülmaschine hatten und auch keine neue wollten.

Er redete unglaublich viel und der erste Termin dauerte 3 Stunden.

Ansonsten lief es ganz gut, wir fanden eine wirklich schöne Front von Häcker in aquamarin aus der Serie „Laser Soft“. Ich liebe haptisch angenehme Oberflächen und war hin und weg. Der Griff, den wir uns dazu ausgesucht hatten wurde leider ein paar Tage später aus dem Programm genommen.

Was uns aber wirklich super gefiel, war die abgerundete Ecke, die er am Ende der Halbinsel einbaute.

Ehrlich gesagt verstehe ich nicht, was wir in den 3 Stunden alles besprochen haben. Auf jeden Fall wurde die Storyline des hohen Aufwands für die Küchenplanung schon angefangen.

Zweiter Termin

Ganz der gute Verkäufer, erklärte er immer wieder, dass er da ganz besondere Planungen macht und lies sich damit auch viel Zeit. Beim zweiten Termin planten wir weiter, welche Breite die Schränke haben würden, Armaturen und Arbeitsplatte.

Auch dieser Termin dauerte über 3 Stunden, aber besprochen wurde auch nicht ganz so viel. Der Hattrick war aber wieder fester Bestandteil. Genauso fest, wie wir ihn nicht wollten.

Dritter Termin

Endlich der Termin, bei dem wir zum ersten Mal erfahren sollte, wo wir preislich eigentlich liegen. Zur Erinnerung: wir hatten 8.000 € gesagt.
Um überhaupt einen ersten Termin zu bekommen, mussten wir angeben, was wir für ein Budget haben. Wie uns dann klar wurde, aber wahrscheinlich nur dafür, um herauszufinden ob er überhaupt anfängt dafür zu arbeiten.

Er fing dann schon wieder mit dem Hattrick an. Wir sagten dann erneut, das wir den nicht wollen. Da wurde er bockig wie ein Kleinkind und fragte, was wir denn dann jetzt von ihm wollen. Ja, keine Spülmaschine die wir nicht brauchen?!?! Es brauchte etwas Zeit, bis er sich beruhigt hatte. Ob das Show war, oder ob es ernst gemeint war, ist nicht so ganz klar.

Dann endlich der Preis. Er begann damit, das wir ja sehr viele Extra Wünsche hätten und er die alle eingebaut hat. Dann sagte er das wir bei der Küche schon 25.000 € gespart haben, weil er ja nicht diese horrenden Preise aufruft, die dann die Verhandlungsbasis sind.
Da wusste ich, es wird ernst. Und dann haute er es raus: 13.150 €.

Ich meine. Klar können Sachen teurer werden, aber das ist fast das Doppelte. Wäre es an irgendeiner Stelle nicht vielleicht gut gewesen zu sagen, dass wir über dem Budget sind? Oder zumindest, dass bestimmte Wünsche, die wir hatten, mit dem Budget nicht machbar sind. Stattdessen hatte er noch versucht uns einen Plasma-Luftfilter für die Dunstabzugshaube anzudrehen. Das ist zwar wirklich innovative Technik – aber mit über 1.000 € sicher nicht in unserem Budget.

Aber seine Strategie war klar, alles reinhauen und es dann quasi unmöglich zu machen, Sachen wieder raus zu nehmen. Von der am Ende auszugebenden Summe her, ist es psychologisch schwerer so viele Dinge wieder rauszunehmen, als on Budget noch ein paar Extras hinzuzufügen.

Wir dachten erstmal darüber nach und kontaktierten ihn dann, das wir auf keinen Fall mehr als 12.000€ bezahlen würden. Und das wir daher gerne etwas rausnehmen wollen. In einem Telefonat teilte er uns dann mit, das er schon versucht hätte was rauszunehmen. Wenn er das tun würde, dass dann die Küche nicht mehr so schön sei. Und er es deswegen nicht machen möchte.


Und dann kam mein Lieblingsteil: Außerdem haben wir ja viel zu früh angefangen zu planen. Daher könnte er uns überhaupt keine Preisgarantie geben und uns eigentlich gar nicht sagen, wie teuer die Küche wird. Weil bis dahin ändern sich ja die Preise noch. Bitte was? Wäre das nicht eine Information gewesen, die er uns bereits zu Beginn hätte mitteilen können? Aber nein, dann hätten wir nachher mit wem anderes zusammen gearbeitet.

Danach fühlten wir uns so verarscht, dass wir gar keine Lust hatten mehr mit ihm zusammenarbeiten. Er meinte wir sollen ihn im September anrufen und gucken wie teuer die Küche dann ist. Nein danke.

Küchenstudio 2

Erster Termin

Schon im Vorab-Telefonat hatten wir ein gutes Gefühl.

Im Küchenstudio ging es sehr professionell und sachlich zu. Wir mussten keinem Typen 2h lang bei Selbstgesprächen zuhören, was sehr sehr angenehm war.

Auch hier entschieden wir uns für die gleichen Fronten (es war auch eine Häcker-Küche) und planten die Küche relativ ähnlich. Wir sind allerdings offen in den Termin gegangen und haben nur unsere groben Vorstellungen – wie auch im ersten Küchenstudio – geäußert. Der Termin dauerte keine Stunde und wir verabredeten uns dann für 3 Wochen später.

Zweiter Termin

Dieser Termin verlief ebenso effizient und angenehm. Hier ein anderer Schränke, dort einige Maße, die bei der Küche nicht stimmten; diese Änderungswünsche wurden sehr schnell, direkt noch vor Ort, und professionell geändert (komisch, hier dauerte es keine Wochen um minimale Änderungen zu machen). Die Küche sah toll aus.
Gemeinsam besprachen wir noch einige andere Änderungen.

Zum gleichen Zeitpunkt hatten wir den zweiten Termin bei Studio 1. Hier in Studio 2 bekamen wir schon direkt den Preis gesagt, der bei etwas mehr als 10.000 € lag. Also voll ok für uns. Die Verkäuferin hatte sogar schon etwas schlechtes Gewissen, weil sie unser Budget überschritten hatte.

Dritter Termin

Wir hatten uns dann gegen Studio 1 entschieden und fragten, ob wir noch einige Änderungen machen könnten. Zum 3. Termin änderten wir dann die Halbinsel auch in eine abgerundete ab und waren super happy mit unserer Küche.

Wir haben den Vertrag unterschrieben und uns mega gefreut.

Dank teurer Armatur und anderem Schnick Schnack landeten wir dann bei 12.000 €. Teurer als gewollt, aber dafür alles was wir uns je gewünscht haben in der Küche. Allgemein zu den Zahlen hier, wir geben beide nicht sonderlich viel Geld aus, diese Summen sind absolut riesig und fast schon utopisch für uns. Auf der anderen Seite kochen wir beide sehr viel und eine ordentliche Küche ist daher gut investiertes Geld.

Die Küche

So, jetzt habt ihr euch durch den langweiligen Teil gearbeitet und hier kommt sie also, unsere Küche!

Es ist eine offene Küche in G Form (unseren Grundriss könnt ihr hier sehen). Es ist eine Häcker Küche, mit aquamarin Fronten „laser soft“. Die sind haptisch so so toll. Die Arbeitsplatte ist eine ganz normale (kein fancy Stein, Quarzit o.Ä.) mit dem Dekor „carrara Marmor“ und schwarzen Griffen aus gebürstetem Edelstahl.

Die Fenster zwischen den Ober- und Unterschränken haben wir geteilt (war vorher ein langes) um das Kochfeld dazwischen zu bekommen, ohne dass beim Kochen das Fenster eingesaut wird.

Ich hab irgendwo gelesen, dass eine G Küche die unsinnigste Küchenform ist. Sie sei teurer, wegen der Eckschränke und hat die Gefahr entweder zu eng zu sein (bei zu geringem Abstand zwischen den Zeilen) oder zu lange Laufwege zu haben (bei zu weitem Abstand zwischen den Zeilen).

Ich bin richtig verliebt in unsere neue Küche. Sie ist irgendwie greifbarer als andere Teile der Hausplanung.

Küchenbilder

Bitte ignoriert die Wandfarbe. Die Fenster werden anthrazit. Wir wollen warscheinlich selber einen Fliesenspiegel legen, sind uns aber noch nicht sicher wie und wo genau.

Und… nein, bei den Bildern handelt es sich nicht um heimlich mit dem Handy Geschossene. Das sind welche, die wir tatsächlich überreicht bekommen haben.

Ansicht aus der Wand in die Westseite
Nordansicht
Nordost
Süden – wie gehabt: unbedingt diese Wände ignorieren. 😅

Grundriss

Oben ist Westen, links ist Süden, rechts ist Norden und unten ist Osten.

Ich fange einfach oben links an. Die abgerundete Halbinsel hat an der Rundung eine Tür, der Schrank daneben ist ein Ausziehschrank.
In der Ecke wäre quasi eine tote Ecke, aber eins der Füchse hatte die Idee, auf der Rückseite einfach einen Schrank mit einer Tür zu machen! So smart. Perfekt geeignet für die seltener gebrauchten Dinge.

Daneben über die lange Seite sind ein 60er, ein 80er und wieder ein 60er Unterschrank mit Auszügen. In dem 80er befindet sich das Kochfeld und die Abzugshaube im Oberschrank. Geräte sind von Bosch. In der Ecke im Nordwesten ist ein „Le Mans“ Schrank. Die Sinnigkeit von Karussel- und Le Mans- Schränken ist umstritten, ich freu mich trotzdem drauf.

Dann folgt im Norden ein Waschbecken von Schock, das Mono D-100 mit der Armatur Pescara 360 von Franke. Darunter ein Auszug und daneben unsere 45er Spülmaschine. Im Nordosten ein Rondellschrank, ein kleiner Schrank mit Auszügen. Daneben ein Hochschrank mit dem Ofen (ebenfalls Bosch) und Platz für die Mikrowelle. Als letztes ein 30er Apothekenschrank und daneben unser eigener Kühlschrank.

Das einzige was uns etwas Kopfzerbrechen bereitet, ist die Rückwand. Aufgrund der drei Fenster ist es nicht ganz so einfach. Wir könnten selber einen Fliesenspiegel machen, wir könnten eine Folie benutzen (ich finde ja Tafelfolie ganz cool, ist aber halt auch sehr dunkel) oder eine Glasrückwand. Oder eben auch mit Holz verkleiden und versiegeln, dann wäre es auch abwischbar.

Fazit

Wir haben viel gelern über Verkaufstechniken. Auch darüber, wie wichtig es ist, sich mit den eigenen Emotionen auseinader zu setzen, wenn ein Verkaufsgespräch läuft. Wir haben jetzt jedenfalls eine wunderschöne Küche und können das Ankochen nicht erwarten.

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Published inGrundrissHaus
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35. Bauwoche Küchenaufbau & ein bisschen Holz & ein bisschen streichen - Ligneus 🌈 Holzhäuschen im Bau
4. September 2024 10:42

[…] Unsere Küche wird geliefert und mit dem Aufbau wird begonnen. Wie unsere Küche aussieht, könnt ihr hier nochmal nachlesen. […]

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