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Erste Stellwoche

Last updated on 23. Mai 2022

So lange noch, bis das Haus kommt...

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Unglaublich, aber wahr, unser Häuschen ist angekommen. Was in der ersten Stellwoche alles passiert ist, erfahrt ihr hier.

Ihr habt länger nichts von uns gehört – wir waren sehr sehr beschäftigt. Trotzdem wollen wir uns an unserem Hausbau weiter teilhaben lassen.

Deswegen werde ich hier versuchen wochenweise zusammenzufassen, wie es voran geht. Das ist hier bei der ersten Stellwoche etwas länger geworden.

Am Montag, den 28.02.2022 kam also unser Häuschen. Vor genau zwei Wochen.

Aber erstmal von vorne.

Erster Stelltag, das Erdgeschoss

Wie mit unserem Richtmeister Björn besprochen, trafen wir uns um 7 Uhr am Montag, den 28. Februar am Grundstück. Der Kran und auch das Haus waren für 8 Uhr bestellt. Wir haben dann noch schnell ne Wette abgeschlossen wer zuerst ankommt, Haus oder Kran – im Endeffekt kam dann beides gleichzeitig.

Unsere HelferInnen, meine Schwester Isa und sepps Ex – Arbeitskollege Gernot waren auch pünktlich da (ok, isa hatte keine Wahl, denn sie übernachtet mit uns bei sepps Vater).

Da wir mit dem Haus in der zweiten Reihe liegen, war nicht ganz klar ob der Sattelschlepper mit den Hausteilen auf unsere kleine Zufahrt kommen kann, daher hatten wir eine Straßensperre (ja, das hat eins von uns selbst machen können, siehe MVAS – Schein). Die wurde dann aber gar nicht gebraucht, weil sich der Sattelschlepper auf das noch unbebaute Nebengrundstück stellen konnte.

Die Woche vorher gab es nochmal viel Aufregung wegen eines zu kleinen Kranplatzes (Absprachen nicht eingehalten bzw vergessen) und den Gerüstbauern… Aber der Kranplatz reichte aus – auch wenn der Kranfahrer sehr unbegeistert war.

Der große Kran, den wir dann doch nicht gebraucht haben. Aber besser haben als brauchen.

Und der BIG REVEAL, unsere Erdgeschoss Wände 🥰

Da sind sie ! Unsere Wände 😍

Und dann ging es auch schon relativ fix los. Der Richtmeister hatte schon angefangen auf der Bodenplatte den genauen Standort der Wände einzuzeichnen und mit einer Schlagschnur zu markieren. Zwei von uns blieben unten an der Bodenplatte um die Wand an den richtigen Ort zu drücken / halten. Die anderen beiden, in dem Fall sepp und ich, stiegen auf den LKW. Unsere Aufgabe war es die Wände an den Kran zu hängen und die Verankerungen zu lösen.

Ready to rumble!

Und so schwebte eine Wand nach der anderen auf den Boden. Die erste musste natürlich in der Bodenplatte verankert werden, da sie nicht alleine steht.

Zuerst kam die Nordwand, dann Westen, dann Osten und als letztes die Südwand.
Bevor die Wände abgestellt wurden, wurde ein Kompriband von uns angebracht, unten und an den Seiten der Wände. Die dehnen sich aus und dichten die Wände ab. Dazu werden nach dem Ausrichten der Wände – und sich alles im Lot befindet – die Wände mit sehr langen Schrauben miteinander verbunden.

Aber Bilder sagen mehr als Worte:

Wand 1, die Nordwand, vom LKW aus
Wand 2, Westen
Die Ostwand schwebt herbei
Neben unserer Haustür das schöne Fullwood Branding
Wie schön das Licht ins Wohnzimmer fällt!

Zuerst kam die Nordwand, dann Westen, dann Osten und als letztes die Südwand.
Bevor die Wände abgestellt worden, wurde ein Kompriband von uns angebracht, unten und an den Seiten der Wände. Die dehnen sich aus und dichten die Wände ab. Dazu werden nach dem Ausrichten der Wände – und sich alles im Lot befindet – die Wände mit sehr langen Schrauben – miteinander verbunden.

20 cm Schrauben um die Hauswände zusammenzubringen

Kurz vor Mittag kamen auch schon unsere Fenster und die Haustür, von Kneer Süd. Wir hatten sehr gehofft das mit den Fenstern alles klappt. Unser Nachbar hatte 3 Monate Baustopp , weil es keine Fenster gab. Das wollten wir natürlich gerne vermeiden.

Unsere Fenster sollten ja eigtl anthrazit werden, aber das ging bei harzenden Fenstern (Kiefer oder Fichte) nicht und Tropenholz wollten wir nicht (könnt ihr hier nachlesen). Eiche oder Alu / Holz konnten wir uns nicht leisten. Daher haben wir etwas teurere Fichte Fenster genommen, die dunkler lasiert werden dürfen als Kiefer, in der Lasur 46 – 13. Wir hatten nur ein gedrucktes Mini Farbbeispiel und ich hatte etwas Angst, dass es mir nicht gefallen würde. Aber sie sind wunderschön – seht selbst:

Riesen Fenster für mein Zimmer im OG
Vorne die fest verglasten, liegenden Küchenfenster und dahinter die große Terrassentür.
Und Sneak Peak auf unsere Haustür Farbe – wer hat sie entdeckt?

Die Fenster müssen aber noch ne ganze Zeit warten, erstmal muss das OG und auch das Dach soweit regenfest werden!

Dann wurden alle Wände ausgerichtet und unser Richtmeiste hob das gesamte Haus mit einem riesigen Hebeleisen mehrfach an, bis alles stimmte. Wasserwaage war auch zufrieden, Fenster sind alle gerade. Trotzdem werden wir später etwas Quellmörtel brauchen, weil die Wände nicht überall ganz gerade auf der Bitumenbahn stehen, damit dort keine Wärmebrücken entstehen.

Anschließend wurden die Sparren für die Erdgeschossdecke eingelegt.

Sparren in der Sonne

So ging Tag 1 zu Ende und hier noch ein Bild von unserem eingeschossigen Haus in der Abendsonne:

Westseite in der Abendsonne

Zweiter Stelltag, das Obergeschoss

Heute ist das Obergeschoss dran – ich (Feo) hab etwas Höhenangst, aber hab mich gleich freiwillig gemeldet auf das OG zu gehen um das zu überwinden.

Also Isa und sepp waren auf dem LKW und Gernot, der Richtmeister und ich waren oben auf dem OG.

Zunächst wurden die Kniestockwände (erst Süden, dann Norden) angebracht, dann die Giebelwände. Wir haben oben einige der Gewindestangen eingesetzt und dann unten und an den Seiten wieder das Kompriband verklebt. Dann kamen die ersten Probleme – Fullwood hatte nicht genug Unterlegscheiben mitgeschickt, also mussten wir improvisieren.

Die Westgiebelwand schwebt über der schon eingebauten Ostgiebelwand

Währenddessen bauten die Gerüstbauer mit Unmengen an Menschen das Gerüst auf.

Wir wollten dann die Schalung auf den Sparren anbringen, aber die Nägel für die große Druckpistole waren auch nicht dabei. Also ging erstmal das große Telefonieren los, bis wir welche per Express geschickt bekommen sollten am nächsten Tag.

Blick aus meinem Zimmer
Und der Blick von meinem Sitzfenster

Wir haben uns dann noch ein bisschen dem Vordach gewidmet, das erstmal aussah wie ein Tempel 😀

Der Eingang

Und zum Abschied nochmal die Westseite in der Abendsonne – mit OG und Gerüst

Dritter Stelltag – Dach

Als erstes begannen wir mit den Schalungsbrettern im OG, die von unten auch unsere Sichtdecke wird. Das hat echt viel Spaß gemacht, vor allem weil wir schnell den Erfolg sehen konnten, aber seht selbst:

Hallo, Schalungsbretter! Blick auf den Westen
Und Osten

Mit zwei Stunden Verspätung kamen dann auch die Express Nägel um alle Bretter zu befestigen.

Anschließend kamen dann noch die Giebelspitzen (Fachausdruck kenne ich nicht :D) oben auf die Giebelwände.

Der Giebel mit den süßen Spitzen für meine Riesenfenster

Danach kam die Firstpfette nach oben. Die Stützbalken wurden unten bereits angeschraubt, damit das nicht oben gemacht werden muss.

Außerdem wurde der Rest der auf den Dach muss an den Kran gehangen.

Ich hab dann noch das Fullwood Schild angebracht.

Das Schild hängt

Anschließend ein bisschen aufgeräumt und eine letzte Stufe vom Gerüst gestiegen – und dabei umgeknickt und mir (nach Bestätigung einen Tag später) mir den Fuß gebrochen. Jetzt bin ich quasi komplett raus und es ist unfassbar frustrierend. Aber naja. Die anderen machen ohne mich weiter.

Vierter Tag, Dach und Bauanbahnungsgespräch

Morgens ging es weiter mit der Firstpfette, die aus Versehen erst falsch rum drin war. Um 10 Uhr kamen dann der Elektriker, Sanitär- und Heizungsinstallateur sowie unser Bausachverständiger zur Baustelle, um den weiteren Verlauf zu besprechen.

Plan ist jetzt das in KW 13 mit Elektro und Sanitär / Heizung begonnen wird. Bis dahin müssen die Außenwände innen mit Installationsebene bestückt sein (also gedämmt, Dampfbremse vor und dann die 4 x 6 cm Kanthölzer) und die Innenwände stehen und einseitig beplankt sein.

Mal sehen ob und wie wir das schaffen, da ich ja leider mit meinem Bein komplett ausfalle…

Unser Bausachverständiger war sehr begeistert von unserem Haus und der Dichtigkeit der Balken.

Am restlichen Tag wurden die Sparren für das Dach eingesetzt. Außerdem die Eckverkleidungen der großen Bohrlöchern an den EG Außenwänden.

Fünfter Tag, weiter mit dem Dach

Ich bleib zuhause um mein Bein hochzulegen, aber die anderen arbeiteten fleißig weiter.

Die Unterspannbahn und die ersten Latten kamen aufs Dach. Aber seht selbst:

Unterspannbahn auflegen
Unterspannbahn mit Latten
Blick aus dem Wald aufs Häuschen

Tag 6, Dach, Ecken und Vordach

Die Eckverschalungen wurden angebracht, weitere Dachlatten und das Vordach wurde geschalt und mit Unterspannbahn versehen. Es wurde ein bisschen später angefangen und aufgehört – nicht 10 – 11 Stunden wie unter der Woche.

Innenansicht Richtung Osten

Die erste Woche

Es ist wirklich sehr surreal, wenn sich da der selbst entworfene Traum von 1,5 Jahren Planung auf einmal Stück für Stück wie ein Lego auf dem Grundstück zusammensetzt.

Das mit dem Bein war echt überflüssig und ist besonders für mich extrem frustrierend. Ich wollte ja so viel wie möglich helfen. Vor allem beim Innenausbau. Irgendwie wollen wir ne Möglichkeit finden, wie ich trotzdem was machen kann. Vielleicht nen Rollwagen oder so 😀

Nebenbei haben wir zu Beginn der Woche noch die komplette Hanfdämmung bestellt und Mitte der Woche alles für den Trockenbau.

Für nächste Woche steht das Dach weiter an. Das ist viel Arbeit.

Sonntag war eigentlich frei, aber ich habe diese tolle Schaukel bei Kleinanzeigen gefunden und sie wurde mir netterweise abgeholt. Jetzt kann ich bequem beim Baufortschritt zugucken.

Mein neuer Wohnort, die Schaukel

Und zum Abschied noch unser wunderschönes Haus 🥰

Und nochmal die schöne Westansicht
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Published inEigenleistungFullwoodHausRichtmeister
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