Last updated on 17. Mai 2022
So lange noch, bis das Haus kommt...
Wir haben endlich unseren Stelltermin bekommen! Unser Haus kommt am 28.02.2021. Was das an Vorbereitungen für uns heißt, könnt ihr hier nachlesen.
Lange haben wir auf diesen glorreichen Moment gewartet! Unser Architekt konnte uns endlich den Stelltermin mitteilen. Nachdem die Fenster bestellt und der Richtmeister ausgesucht worden war. Stelltermin heißt, dass das Haus geliefert und mit unserer Hilfe aufgestellt wird.
Zum Glück haben wir den Architekten nochmal erinnert, dass wir einen Richtmeister brauchen, der auch Dach decken kann. Denn gemerkt hatte er sich, dass wir eine Firma für das Dach beauftragt haben. Das hatten wir tatsächlich versucht, sind aber kläglich an der fehlenden Rückmeldung der Dachdecker_innen gescheitert.
Jetzt gehen viele Vorbereitungen im Hintergrund los.
Was wir vorbereiten müssen
Wenn ihr schon etwas weiter im Bau-Business (auch als Laien ;)) seid, wisst ihr bestimmt um das magische Wort „bauseits“. Alles wo bauseits steht – das müsst ihr selber machen oder wen organisieren der es für euch erledigt. Da wir uns für die Richtmeistermontage bei Fullwood entschieden haben, müssen wir vieles selbst organisieren. Darüber könnt ihr hier und hier nochmal mehr lesen.
Baustelle
Jetzt vor der Hausmontage müssen wir den Baustrom besorgen, ein Dixie darf natürlich auch nicht fehlen. Bauwasser braucht unser Richtmeister nicht, das Geld können wir uns sparen. Wir werden trotzdem etwas Wasser auf der Baustelle haben – etwas sauber machen ist ja immer mal nötig.
Und ein Gerüst brauchen wir natürlich auch. Die Richtmeister haben wohl unterschiedliche Wünsche, ob das Gerüst schon einen Tag vorher da stehen soll, oder erst am ersten, zweiten, dritten Tag… Bei unserem Mini rechteckigen Haus kann ich mir gut vorstellen, das es Sinn macht das Gerüst möglich früh zu stellen, da der Aufbau nicht lange dauern wird.
Auf die Bodenplatte muss noch eine Bitumenschicht aufgebracht werden, sowie eine Dämmung an der Seite. Das machen wir dann im neuen Jahr, wenn das Wetter etwas mitspielt.
Außerdem muss Herr Kühne nochmal wiederkommen, um den Kranstellplatz zu herzurichten, der kann natürlich nicht einfach so auf unserem brandenburgischen Sandboden stehen. Dabei werden wir ihn auch gleich noch den Unterbau für unser Gartenhaus und Gewächshaus anlegen lassen. Dann müssen wir diese schwere Arbeit nicht auch noch selbst machen. Er hat uns angeboten uns Leerrohre zu legen, damit für die Hausanschlüsse nicht extra nochmal der ganze Boden aufgerissen werden muss. Ob die Versorger das akzeptieren, bleibt abzuwarten, denn sie sind wirklich schwer zu erreichen und sehr pingelig.
Hausaufbau
Wir haben eine lange Liste mit benötigtem Werkzeug von Fullwood bekommen, die arbeiten wir nach und nach ab. Einiges konnten wir beim „Black Friday“ erbeuten, anderes wurde über Kleinanzeigen gefunden. Wie zum Beispiel die sehr coole Festool Kapsäge Kapex 120 EB Baujahr 2013, die kaum benutzt wurde und jetzt darauf wartet bei unserem Häuschen mitzuhelfen. Der Verkäufer war sichtlich geknickt, dass er sie bei der Werkstattauflösung nirgends in seiner Wohnung unterbringen konnte. Aber wir werden uns gut um sie kümmern.
Und wir brauchen natürlich Helfer_innen. Bei der Hausaufstellung sollen wir 3 – 4 Menschen mitbringen. Eins von uns zählt sich selbst als 0,5, da chronisch krank. Also brauchen wir immer noch 3 – 4 Menschen, obwohl wir eigentlich zu zweit sind. Wir konnten schon einen ehemaligen Arbeitskollegen und eine Schwester rekrutieren 🙂 Beide nehmen sich extra eine Woche Urlaub um bei uns zu schuften, das muss Liebe sein. Also fehlen noch 2, um sicher zu gehen. Und vielleicht noch Reserve, falls doch wer ausfällt.
Und einen Richtmeister haben wir jetzt auch offiziell, den wollen wir die Woche mal anrufen und einige Dinge mit ihm absprechen.
Innenausbau
Wir haben uns die Wandflächen von Fullwood schicken lassen und ich habe diese in eine Sheets (quasi Excel von Google) Tabelle eingetragen, damit wir ausrechnen können wie viel Lasur wir brauchen, wie teuer unsere Verbohlung der Wände wird und wieviel Quadratmeter unverbohlte Wände wir haben. An der Menge orientiert sich dann auch der Wandaufbau der nicht verbohlten Wände. Ich liebäugel sehr stark mit Lehmputz, aber da müssen wir uns erstmal genauer einlesen. Wir möchten auch eine kleine Übersicht machen, welche Art von Wandaufbau wie viel kostet. Aber dazu muss ich dann mal die Muße haben, die ganzen Preise zu vergleichen.
Die Wandflächen brauchen wir auch dringend, um Dämmung zu bestellen. Wir müssen uns auch noch entscheiden, ob wir alle Innenwände dämmen und ob wir in den Außenwänden die Installationsebene von 4 cm noch zusätzlich dämmen wollen. Bei der Dämmung schwanken wir zwischen Jute und Hanf, uns wurde jetzt von einem Anbieter Jute empfohlen. Hier zeigt sich wieder ein Problem – Großhändler verkaufen oft nicht an Privatpersonen, also müssen wir immer gucken wie wir an das Zeug kommen, denn eine Firma haben wir nicht.
Für die Lasur wollen wir die von Fullwood empfohlenden Lasuren von Diotrol verwenden. Fullwood fragt da auch direkt für einen an, mit den entsprechenden Wandflächen. Ich habe das schon öfter versucht zu verstehen, aber alleine bei dem Unterschied von Naturöl und Aqua Naturöl hört das Verständnis auf, bzw. ich verstehe das die Aqua Öle lösemittelfrei sind, somit tendiere ich natürlich stark dazu, diese zu benutzen. Trotzdem erscheint mir, von der Beschreibung her, ein Öl besser als das andere. Verwirrung komplett. Also da fragen wir definitiv nochmal nach. Wir haben auch schon einen Rechner gebastelt, um die Lasurmenge zu bestimmen. Ich habe ein ausgeprägtes Matheproblem ;). Da aber die Hersteller oft bei der Reichweite Gramm pro Quadratmeter angeben, aber dann in Litern verkaufen, ist es etwas schwierig (zumindest für mich) das rauszufinden. Dazu mache ich noch mal einen seperaten Post, dann könnt ihr das auch nutzen!
Schlusssatz
Es ist alles unglaublich aufregend, aber auch immer noch nicht so ganz real. Aber es wird tatsächlich passieren, in 2 Monaten und 14 Tagen kommt unser Haus! 😍