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Unsere Benjes Hecke im Naturgarten

So lange noch, bis das Haus kommt...

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Das Haus heizt auf und wir beginnen im Garten mit unserer Benjes Hecke 🥰. Dazu brauchen wir viel Totholz und Grünschnitt. Als Tor zum Wald haben wir uns für eine Pergola entschieden.

Wir haben länger überlegt, wie wir unser Grundstück zum Wald hin begrenzen wollen. Ein Zaun ist nicht erlaubt, da es sich offiziell um ein Waldgrundstück handelt. Da wir aber viel Rehbesuch haben und dazu eine kleine Bauleitung, die gerne mal alleine im Wald spazieren geht und sich dann verläuft…. War klar – wir brauchen irgendeine Begrenzung.

Was passt denn besser an den Waldrand als eine Totholzhecke? Wir finden nichts.

Totholzhecke / Benjes Hecke

Was ist eine Totholzhecke überhaupt? Und warum heißt sie auch Benjes Hecke?

Totholzhecken gibt es schon seit Ewigkeiten. Sie wurden als Grenzmarkierungen benutzt und zur Landschaftsgestaltung. Sie werden auch oft Benjes Hecke genannt, weil ein Brüderpaar, Heinrich und Hermann Benjes, sie in den 1980er Jahren zurück ins Gärtnergedächtnis gebracht haben.

Oft wird auch ein Unterschied zwischen Totholzhecke und Benjes Hecke gemacht. Denn die Benjes Hecke soll auch als Grundlage zum Anwachsen neuer, grüner Hecken dienen. Das ist mir persönlich nicht so wichtig, aber auch voll ok, wenn es passieren sollte (je nach Strauch / Baum, denn einheimische Pflanzen haben hier absoluten Vorrang).

Eine Totholzhecke ist „einfach“ nur aufgeschichtetes Totholz. Oft werden Pfähle aufgestellt, um die das Totholz dazwischen aufzustapeln. Die Abstände kommen auf eure Menge an Pfähle an und auch die Länge von eurem Totholz. Wenn ihr viele lange Stücke habt, können die Abstände auch größer werden.

Und was kann jetzt in die Hecke? Ihr könnt alles nehmen, was bei euch so rumliegt. Oft wird gewarnt keine Brombeere mit einzubinden, weil die überall Wurzeln schlagen können und die ganze Hecke überwuchern. Wenn ihr das wollt, dann gönnt euch Brombeere. Desweiteren wird oft davon abgeraten zuviel Nadelholz zu nehmen, damit der Boden darunter nicht zu sauer wird. Das kann sicherlich ein Problem werden, wenn ihr wollt das sich neue Pflanzen ansiedeln. Bei uns zB ist die Benjes Hecke direkt am Kiefernforst. Da ist es eh schon so sauer, da stört das nicht mehr.

So eine Totholzhecke ist total im Sinne von Permakultur und Naturgarten. Zum einen bietet sie unzähligen Lebewesen ein Zuhause und Futter. Gleichzeitig ist ein Kreislauf vorhanden. Anfallender Grünschnitt und andere Garten“abfälle“ verbleiben im Ökosystem Garten.

Hier lest ihr mehr über die Anlage und Vorteile von einer Totholzhecke und hier, und auch hier.

Unsere Planung

Ich zeichne gerne alles auf, was ich so vorhabe. Ich mag das Gefühl etwas auf Papier zu bringen. Hier ist also unsere Planung. Die Nummern beziehen sich auf die verschiedenen (39) Projekte, die im Garten noch anstehen.

Hier seht ihr den Norden, zum Wald. Dort soll die Benjeshecke hin. Es ist schlecht zu sehen, aber unser Grundstück beginnt bei der Birke direkt neben der Kiefer mit den zwei Fledermauskästen im Westen, bis zu der dicken Birke etwas vor der schrägen / umgefallenden Birke.

Vielleicht seht ihr es hier besser:

Da wir insgesamt 27 Meter Länge haben, wollen wir die Hecke nicht zu breit machen, da sie so schon sehr viel Material schlucken wird. Also wird sie circa 50 cm breit. Die Pfahlabstände könnt ihr selbst bestimmen. Empfohlen wird oft 0,7 m – 1 Meter Abstand. Ich habe mich für 1,5 Meter entschieden und die Pfähle versetzt zueinander einzuschlagen. Bei den Pfählen habe ich sehr sehr lange überlegt und gesucht. Eigentlich wollten wir unbehandelte Robinienpfosten mit Rinde. Aber sowas ist echt nicht so leicht zu finden. Wir haben jetzt sehr dünne 30 x 30 mm Pfosten, die 150 cm lang sind. Robinien werden oft Akazien oder Scheinakazien genannt. Sie sind aber Robinien ;). Dafür waren sie günstig.

In die Mitte der Hecke kommt ein Pergola mit Tor, damit wir direkt in den Wald können. Auch die Pergola ist recht günstig, ich rechne also nicht mit einer guten Qualität 🥴. Sie ist von VidaXL.

Die Pergola wollen wir mit einheimischen Kletterpflanzen bewachsen lassen. Ich habe jetzt erstmal Waldgeißblatt und echtes Geißblatt bestellt, sowie eine Clematis vitalba. Eine Feldrose hatte ich auch noch überlegt. Aber ich gucke erstmal wie die drei klar kommen. Das Geißblatt mag es etwas feuchter und das ist es bei uns ja nicht. Aber einheimische Pflanzen sind oft hart im nehmen.

Außerdem möchte ich Durchgänge für Igel und andere größere Tiere. Für die kleineren wird es einen Käfer- Krötenkeller geben.

Ausführung

Freitag

sepp und ich haben zunächst überlegt, wo genau die Benjeshecke hinkommen soll. Ich hab dann anschließend Robinien gefällt und Äste aus dem Weg geräumt, wo die Hecke langgehen soll.

Dann hab ich versucht Löcher für die Pfähle zu graben. Das funktionierte aber super schlecht. Also haben sepp und ich später versucht die Pfähle einfach mit nem großen Stein einzuschlagen, was super funktioniert hat.

Wir haben dann nachmittags die ersten Pfähle gesetzt und befüllt.

Das wars für Freitag, wir machen am Sonntag mit Unterstützung weiter.

Sonntag

Heute beginnen wir mit dem Aufbau von der Pergola. Meine Güte, ist das ein dünnes, wackeliges Holz. Aber bei dem Preis sollten wir uns wohl nicht beschweren ;).

Da das Tannenholz ist, sollte es keinen Bodenkontakt haben. Wir hatten noch runde Robinienpfosten, die haben sepp und S angespitzt und wir haben die Pergola quasi etwas höher an die Pfosten angeschraubt.

Hier könnt ihr die Pfosten an der Seite sehen.

Bevor sepp die Pergola an die Robinie geschraubt hat, haben wir weitere Pfähle um die Pergola herum eingeschlagen. So könnten wir währenddessen die Totholzhecke weiter befüllen.

Hier seht ihr das vorläufige Endergebnis:

Mir wurde es schon vorher gesagt, aber meine Güte, die Hecke schluckt SO VIEL Material. Wir müssen auf jeden Fall in der Nachbarschaft Bescheid sagen, dass wir den Grünschnitt und Totholz von anderen gerne übernehmen, um unsere Hecke zu füllen 😅.

Ein bisschen Material hatten wir noch, aber wir waren müde und mussten noch einige Fliesen rumschleppen.

Fazit bisher

Ich bin total happy, wie es bisher geworden ist. Bald ist die Aufheizphase im Haus vorbei, also hat der Garten wieder keine Priorität. Ich hatte gehofft wir bekommen die Hecke fertig, aber macht nichts.

Es sieht toll aus, kostet wenig Geld, Schnitt etc kann im Garten verbleiben. Es gibt neue Lebensräume und Futter für alle möglichen Lebewesen. Ich finde die Totholzhecke hat einfach nur Vorteile.

Plant ihr auch eine Totholzhecke, oder andere Permakultur / Naturgarten Module?

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