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Erste Eigenleistung…

Last updated on 14. Februar 2022

So lange noch, bis das Haus kommt...

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… und der erste Baufail durch uns. Oder sagen wir Zeitmanagement Fail 😂 Die Schweißbahn ist an der Reihe und wir haben auch geschwitzt.

Unser Lieblingswort „bauseits“ kommt mal wieder und wir sind dran. Vor der Hausstellung muss die Bodenplatte abgedeckt werden, um die Holzwände vor aufsteigender Feuchtigkeit zu schützen.

Fullwood empfiehlt dafür, die Fläche der Außenwände mit Bitumenschweißbahn abzudecken.
Unser Architekt von Fullwood sagte uns aber, dass es mehr Sinn macht die gesamte Bodenplatte abzudecken. Gesagt, getan… oder zumindest begonnen.

Bitumen finden wir eigentlich nicht so toll

Lange Recherchen haben leider keine bessere Alternative für die empfohlenen Bitumenschweißbahnen ergeben. Wir wollten keine experimentellen Lösungen, damit unser Haus nicht wegfault. Aber happy sind wir nicht gewesen. Zumindest konnten wir einen lösungsmittelfreien Voranstrich finden. Aber jetzt alles der Reihe nach.

Der richtige Zeitpunkt

Weder Bitumenvoranstrich, noch die Schweißbahnen dürfen unter einer Temperatur von 5 Grad oder über 30 Grad verarbeitet werden. Außerdem muss es während des Anbringens trocken sein.

Also das Ganze im Winter zu versuchen – wettertechnisch herausfordernd 😂. Es kam endlich ein Tag am Wochenende, wo es über 5 Grad war und nicht geregnet hat. Der letzte Sonntag im Januar.

Ich wollte nicht länger warten, damit alles sicher fertig ist, wenn das Haus kommt. Eigentlich wollten wir ein gesamtes Wochenende dafür nutzen, aber es gab keins an dem beide Tage gepasst haben.

Kurz vorher gab es dann ne Unwetterwarnung, Sturm. Samstag gab es noch Böen bis zu 122 km/h.
Unser gemieteter Anhänger stand schon gepackt mit allem was wir brauchen. Zum Glück ist er nicht weggeflogen. (Unsere „Effizienz“ im Baumarkt muss auch dringend verbessert werden).

Was wir gebraucht haben

  • Drahtbesen
  • feiner Besen
  • Bitumen Voranstrich
  • Malerrollen für raue Untergründe mit Teleskopstange
  • Bitumenschweißbahnen V 60 S 4 (bei uns überlappen die Seiten 10 cm, die Stöße 14 cm)
  • Schneidegerät für die Bitumenbahn (die haben wir genommen)
  • gefüllte Propangasflasche (wir haben uns eine Flasche geliehen) –> 11 kg haben gereicht.
  • Handbrenner
  • (optional, aber hilfreich) Wickelkern
  • geeignete Kleidung / Maleranzug für Bitumenanstrich

Schritt 1 Bodenplatte reinigen

Als erstes musste unsere Bodenplatte gereinigt werden. Empfohlen wird dafür ein Drahtbesen. Hatten wir besorgt und es wurde sorgfältig gefegt. Was nicht dabei stand und wir Laien nicht bedacht haben, ihr braucht auch noch einen feinen Besen um den ganzen Staub wegzufegen. Zum Glück hatten wir immer noch Böen von 80 km/h, die haben das dann für uns erledigt. Wir haben aber zur Sicherheit auch mit der winzigen Bitumenbürste nochmal gefegt, damit der Staub auch sicher weg ist.

Hier mit der winzigen, feineren Bitumenbürste

Ist auch als Laie echt schwierig einzuschätzen, was denn jetzt sauber genug ist? Staub war nämlich irgendwie immer noch drauf.

Schritt 2 Voranstrich

Wir haben uns entschieden einen Voranstrich ohne Lösungsmittel zu verwenden. Zusätzlich durfte der von uns gewählte Anstrich auch auf feuchten Untergründen angewendet werden. Da es den Tag vorher stark geregnet hatte, war das wichtig. Wir haben 68 m² Grundfläche und ein 10 Liter Kanister reichte für knapp 40 m², also brauchten wir zwei davon.

Safety First 😀

Wir haben uns in schicke Anzüge geschmissen, da der Voranstrich wohl schlecht rausgeht. So richtig hatten wir keine Empfehlung für die Malerrollen gefunden. Ich hab dann welche für raue Untergründe genommen. Wir hatten beide eine Rolle mit Teleskopstab. Der Anstrich hat richtig Spaß gemacht. An den etwas tieferen Stellen konnten wir mit Körperdruck alles gleichmäßiges auftragen. Für richtig tiefe Stellen benutzten wir die ebenfalls gekauften Bitumenbürsten. Die braucht ihr aber eigentlich nicht, es geht auch ohne.

Auch hier haben wir uns auch gefragt, ob wir genug Voranstrich benutzen. Wir konnten aber anhand unseres Verbrauchs absichern. Da wir am Ende die passende Menge über hatten muss es also so gestimmt haben.

Dafür haben wir ungefähr eine Stunde gebraucht.

Schritt 3 Bitumenbahn auslegen

Ich glaaaaaube, das wir diesen Schritt etwas falsch verstanden haben. Wir haben viel vorher über Bitumenschweißbahnen gelesen und überall stand, das die Bahnen vorher ausgelegt werden.

Wir dachten dann, dass wir alle Bahnen auf der Bodenplatte auslegen müssen und zurechtschneiden. Das hat ewig gedauert. Wir dachten aber wir sind voll smart und haben alles gut beschriftet etc.

Wir haben zunächst alle Rollen ordentlich ausgerichtet – 3 cm Überstand an den Ecken der Bodenplatte, 10 cm an den Seiten überlappen und 14 cm an den Stößen.

Fast fertig ausgelegt und mit schlechter Kreide beschriftet

Wie gesagt, nach Ewigkeiten hatten wir fast alles ausgelegt. Wir bekamen auch noch Hilfe aus der Familie, aber es wurde immer später und immer dunkler…

Also beschlossen wir einfach zu Schritt 3 überzugehen.

Schritt 3 Anflammen

Zunächst – wenn ihr einen Maleranzug habt, zieht ihn JETZT aus. Der ist nämlich super brennbar.

Also weiter in der schicken Latzhose.

Wie ihr seht, seht ihr verschwommen. Denn es ist schon fast dunkel.

goddexx of hellfire

Nochmal die Ausrichtung kontrollieren, dann den Anfang anschweißen, aufrollen und dann hinter der Bahn stehen (auf dem angeschweißten Teil) und vorne die aufgerollte Bahn anflammen um sie zu erhitzen. Dann ordentlich andrücken. Wir haben uns jetzt nach dem Wochenende auch einen Wickelkern gekauft, um die Bahnen besser andrücken zu können.

Am Ende haben wir noch zwei Bahnen angeschweißt und dann gemerkt, dass es einfach zu dunkel wird.

Dann erstmal nachgelesen, wie wir mit den Bahnen jetzt umgehen sollen. Denn die nächsten Tage werden kalt und es wird schneien. Wir haben alle Bahnen auf der Bodenplatte ausgelegt, vor allem um den Voranstrich zu schützen. Die haben wir dann mit Steinen beschwert, damit sie nicht wegfliegen.

Fazit

Leute, nehmt euch zwei Tage dafür Zeit. Einen Tag säubern und streichen, den nächsten die Bahnen anschweißen. Ich empfehle jetzt, eine Bahn auszurollen, auszumessen und anzuschweißen. Dann die nächste ausrollen, ausrichten und anschweißen. Ich glaube das reicht. Ihr müsst nicht wie wir alle Bahnen erst einmal ausrollen.

Aber wir sind immer noch Laien 😀 und auch noch nicht fertig. Erst sah es so aus als könnten wir es jetzt den kommenden Samstag beenden, aber jetzt wird das Wetter schon wieder schlechter.

Drückt uns bitte die Daumen, dass wir alles fertig bekommen bis zur Hausaufstellung.

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2 Kommentare
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Melanie
Gast
3. Februar 2022 20:32

Hallo,
ich finde euren Blog sehr informativ obwohl wir nicht mehr bauen. Toll finde ich die Aufstellung, welches Material verwendet wurde.

Wünsche euch viel Glück und gutes Wetter für euren Bau !

Liebe Grüße Melanie

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