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Sch(w)eißbahnen

Last updated on 11. Mai 2022

So lange noch, bis das Haus kommt...

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Unsere erste Eigenleistung – in drei Teilen – an „nur“ 3 Wochenenden zu Ende gebracht. Aber vorweg gesagt: es ist geschafft 🥰. Hier nochmal Wochenende zwei und drei sowie unsere Tipps.

Sorry für den Ausdruck, aber das war echt ein nerviger Scheiß. War auch die Eigenleistung, auf die wir am aller wenigsten Bock hatten. Mal sehen ob das im Ranking noch sinkt oder steigt, wenn wir fertig sind. Vielleicht legen wir mal einen Sammelpost an, in dem wir die Eigenleistungen aufführen und sie nach verschiedenen Kriterien bewerten. Klingt eigentlich gut, oder? Was wären für euch wichtige/interessante Kriterien? Lasst es uns in den Kommentaren wissen.

Das erste Wochenende mit den Schweißbahnen und Vorarbeiten haben wir jedenfalls schon hier beschrieben.

Wochenende 2

Das Wetter sollte eigentlich ganz gut sein; war aber eher so semi.

Die Bodenplatte war super nass und wir haben versucht das Wasser runterzufegen (Spoiler: Funktioniert nicht so gut) und dann später einfach mit dem Gasbrenne wegzupusten oder auszutrocknen (geht besser). Ansonsten sah alles noch gut aus.

Für das zweite Mal, haben wir uns einen Wickelkern beschafft. Mit 65 € kein günstiger Spaß, aber wer weiß, vielleicht braucht ja wer einen gebrauchten?! Schreibt uns! Jedenfalls wird die Schweißbahn darauf nach dem lose ausrollen wieder aufgewickelt und bekommt so mehr Stabilität. Außerdem lässt sich mit dem Fuß Druck auf die Bitumenbahn ausüben, der sich relativ gleichmäßig verteilt. Das ging ohne Wickelkern echt schlecht und nur sehr ungleichmäßig. Wir mussten immer sehr aufpassen, nicht zu sehr zu drücken, weil sonst die Bitumenbahn zusammengequetscht worden wäre. Mit dem Wickelkern konnten wir sehr viel bessere Ergebnisse erzielen, was z.B. auch die Bitumenwulst angeht, die vor dem Rolle über die Bodenplatte geschoben werden muss. Das ist wichtig für die vollflächige Verbindung der Sch(w)eißbahn mit dem Untergrund. Auch die kleine Bitumenmenge, die am Rand der Bahn austritt ist ein gutes Indiz dafür, dass wir ein paar Sachen richtig gemacht haben. Yay.

Ich (Feo) hab die meiste Zeit geschweißt. Da ich das aber irgendwie nur hinbekommen habe, indem ich mich etwas vorne über hab hängen lassen, ging es ziemlich auf den Rücken. Immerhin konnte ich so gut prüfen, ob die Bitumenwulst ausreichend ist.

Schweiiiiiißeeeeeeen
Kameraführung 1+ – nicht. 😏

Wir haben ungefähr drei bis vier Stunden gebraucht und dann fehlten nur noch vier Bahnen. Das war aber genau die Stelle wo die Mehrsparteneinführung und einige Rohre waren, also viel messen und Fummelarbeit. Außerdem waren wir uns unsicher mit dem Gas. Wir hatten zwar vorher gewogen, um die Restmenge vom Gas abzuschätzen. Aber mit der Zeit wurde die Flasche so leicht, dass wir uns Sorgen gemacht haben. Schlauerweise hatten wir aber auch keine Kofferwaage dabei, mit der wir das genau hätten ermitteln können.

Da auch Besuch da war, haben wir dann lieber noch Zeit mit der Familie verbracht.

Zuhause haben wir dann die Gasflasche gewogen. Es war noch genug drin (ca. 3,9 kg von ursprünglichen 11 kg) um den Rest fertig zu bekommen.

Unser Tipp: Nehmt euch eine dieser Kofferwaagen mit, bei denen unten so ein Haken dran ist. Da könnt ihr einfach die Gasflasche ranhängen. Lest das angezeigte Gewicht ab, zieht davon den auf der Gasflasche angegebenen Tara-Wert ab (bei uns waren das 10,9 kg) und schon habt ihr die verbleibende Gasmenge in kg. Das spart einem viele Nerven und die Angst nicht ausreichend Gas zu haben.

Wochenende 3

Endlich mal tatsächlich gutes Wetter! Acht Grad und strahlender Sonnenschein. Da macht die Arbeit doch gleich viel viel mehr Spaß. 🌞

Der ganze Fummelkram war dran – drei Abwasserrohre, die Rohre für die Luft-Wasser-Wärmepumpe und die Mehrfachsparte (die wir vielleicht auch nur ein bisschen angekokelt haben). Also viel extra messen, schneiden und nicht einfach nur ausrollen und dann abflammen.

Dieses Bild ist eine Lüge. Ich hab fast nichts geschnitten, weil ich die Schere total beschissen fand. Auch im Bild, die angekokelte Abdeckung der Mehrfachsparte, die sehr Hitzeempfindlich ist.
Fummel, Fummel…

Vor der letzten Bahn hab ich ausgiebig zu Britney Spears auf der Bodenplatte getanzt – unsere erste Eigenleistung – das Haus darf kommen!

Dann mussten wir allerdings auch noch die ganzen gesammelten Steine wegräumen, da sie genau dort liegen, wo unsere Auffahrt hinkommt – und die bekommt nächste Woche noch einen Unterbau aus Recycling. Dann können wir das einfach mit Kiesgittern und Kies gestalten, wenn wir soweit sind.

Zwischendrin haben wir noch den Mops drei mal im Wald ausgeführt und hatten wirklich einen wunderschönen Tag.

Fazit

Wie schon bei Teil 1: nehmt euch genug Zeit. Es dauert einfach, das messen, ausrollen, abrollen, brennen etc etc.

Für unsere 68 m² hat die 11 kg Gasflasche gut gereicht. Insgesamt haben wir glaub ich so ungefähr acht bis neun Stunden gebraucht.

Bei wärmeren Wetter waren die Bahnen so viel besser zu bearbeiten und wenn es irgendwie geht, macht es nicht bei 5 Grad. Wir hatten keine Wahl, aber wenn ihr es verhindern könnt – klare Empfehlung. Der auf den Bahnen angegebene Temperaturbereich für die Verarbeitung (bei uns +5 bis +30 °C) sollte also eingehalten werden, da die Bahnen unterhalb dieser Temperatur auch spröde werden und leicht brechen.

Und noch ein Wort zur Ausführung: Uns ist sehr wohl bewusst, dass wir als Laien (die sich zwar belesen und viel recherchiert haben) niemals die Qualität und Ergebnisse von Profis erreichen werden. Dafür sind es ja Profis. Wieviele Bodenplatten haben wir gemacht, und wie viel die Profis. 😅 Und wenn es ein Dach wäre, hätten wir das auch nicht selbst gemacht. Da kann einfach zu viel Schief gehen.

Das wars auch schon 😄

Heute in zwei Wochen werkeln wir in unserem Haus, es ist der dritte Stelltag. Unfassbar und so toll!

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Published inBodenplatteEigenleistung
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