Last updated on 7. Juli 2022
So lange noch, bis das Haus kommt...
Endlich wieder zu dritt auf der Baustelle – es geht an die Dachfenster und der Innenausbau beginnt. Wir nehmen euch mit zu unseren DĂ€mmversuchen, Trockenbau und ihr seht endlich unsere eingebauten Dachfenster. KW 13
Diese Woche ging es Montag frĂŒh zu zweit auf die Baustelle, endlich wieder mitarbeiten! Eine spannende und arbeitsreiche Woche erwartet uns.
Montag, der 23. Tag
Leute, frĂŒh aufstehen ist nicht meins (frag mich immer noch wie ich FrĂŒhdienst im Krankenhaus ĂŒberlebt hab), aber es geht weiter.
Unser Richtmeister begann als erstes auf dem Dach die Latten abzuschneiden und durch die Unterspannbahn zu schneiden – hatte was von The Shining, aber seht selbst.
Da bauen wir so ein schönes Haus und irgendwer schneidet da einfach rein đ
Aber ist ja fĂŒr nen guten Zweck, endlich endlich kommen die Dachfenster!
Begonnen wurde im Nordwesten, in meinem Zimmer.
Was fĂŒr eine Aussicht. Unter diesem Fenster wird mein Bett stehen.
Weiter ging es im Nordosten, im Badezimmer.
Wir haben wĂ€hrenddessen die Dampfbremse angetackert und die Gefache mit Stopfhanf gefĂŒllt. Begonnen haben wir mit dem Kniestock und unter den GiebelwĂ€nden. Bei der Dampfbremse haben wir uns fĂŒr Intello Plus entschieden. Die hatte laut Ubakus etwas bessere Werte als die Intello ohne Plus. Ubakus ist ein Tool zur Berechnung des U-Wertes und weiteren wissenswerten bauphysikalischen Eigenschaften.
Stopfhanf staubt extrem, tragt unbedingt eine Maske dabei. Und super dreckig werdet ihr dabei auch.
Morgens hatten wir dann noch wegen der Badezimmer TĂŒr den Architekten angerufen, der weiterhin darauf bestand das es passen mĂŒsste. Dann nach ca 1,5 stĂŒndiger RĂ€tselei und wiederholtem Messen, war klar, nope es passt nicht. ErnĂŒchternd und nervig.
Dienstag, der 24. Tag
Weiter ging es mit den Dachfenstern, diesmal im SĂŒden, erst im Westen, dann im Osten.
Mittwoch, der 25. Tag
Heute haben wir die DĂ€mmung der AuĂenwĂ€nde im Norden und Osten im Erdgeschoss begonnen. Vor allem im Bereich vom HWR und GĂ€ste WC, da am Montag die Rohinstallation fĂŒr SanitĂ€r beginnen soll. DafĂŒr mĂŒssen die AuĂenwĂ€nde gedĂ€mmt, mit Dampfbremse und Installationsebene versehen werden.
Und wir haben weiter fleissig gedÀmmt. Und dann bemerkt, dass wir einen wichtigen Schritt nicht gemacht haben. Und viel zu viel gedÀmmt haben. Aber seht selbst:
Der Stopfhanf muss nĂ€mlich aufge“flufft“ werden, das erste Bild zeigt den komprimierten Hanf und das zweite Bild nach dem fluffen. Und unseren ersten dicken Fail – wir haben den komprimierten Hanf sehr fest in die Gefache ge“stopft“, obwohl wir vorher noch groĂspurig bei Instagram erzĂ€hlt haben, dass er nicht gestopft werden darf. Das Fach soll „optisch gut gefĂŒllt“ sein und der Hanf beim runterdrĂŒcken wieder in die ursprĂŒngliche Form zurĂŒckfedern. Auf Bild drei seht ihr mich mit dem unfassbar riesigen Haufen Hanf der in den kleinen Gefachen unter dem Fenster war. Und danach die Menge die ĂŒbrig war, NACHDEM wir die Gefache mit aufgeflufften Hanf befĂŒllt haben.
Aber wir schreiben dazu nochmal ne genaue Anleitung in einem eigenen Post.
Dampfbremse mit Stopfhanf im Norden und im Osten Erste Dampfbremse sitzt
Unser Richtmeister war wÀhrenddessen oben auf dem Dach und hat unten die Dachbetonsteine zugeschnitten, um die Dachfenster einzukleiden.
Irgendwie hatte ich so ein GefĂŒhl – und dann nachgemessen. Die AbwasseranschlĂŒsse sind nicht an der richtigen Stelle und das GĂ€ste WC funktioniert so nicht đ. Also musste die West Wand im GĂ€ste WC sechs Zentimeter weiter nach Westen verschoben werden.
Nachmittags mussten wir dann noch die Latten holen, die wir fĂŒr die Installationsebene brauchen. Das hat einiges an Zeit gekostet. AnhĂ€nger ausleihen, einkaufen, zurĂŒck fahren. Abladen.
Sepp hat dann noch eine Nachtschicht eingelegt um den Bereich fĂŒr unseren Richtmeister soweit vorzubereiten, dass der am Freitag anfangen konnte die WĂ€nde zu stellen.
Abends hatten wir dann das erste Mal Kunstlicht im Haus. HĂŒbsch đ
Donnerstag, der 26. Tag
Home Office im Haus, ich hab weiter unsere verpfuschten, zum Bersten gefĂŒllten Stopfhanf Gefache entleert und wieder richtig befĂŒllt.
Der Richtmeister hat unten die ersten InnenwÀnde gestellt. Sehr sehr aufregend!
Freitag, der 27. Tag
Home Office fĂŒr sepp und spĂ€ter dann auf die Baustelle.
Weitere WÀnde wurden gestellt, bzw. fertig gestellt und wir haben weiter gedÀmmt.
Blick vom HWR in das GĂ€ste WC und die Garderobe Blick vom Wohnzimmer zum HWR / GĂ€ste WC / Garderobe
Wir haben mit den AuĂenwĂ€nden weiter gemacht und die Installationsebene installiert.
Abmessen, dann erstmal vorgebohrt, weil die Kanthölzer gerne splittern. AnschlieĂend haben wir sie ausgerichtet und an die Wand geschraubt.
Gerade! LĂ€uft.
Im zweiten Bild seht ihr, dass die untere und obere Lattung fehlt.
Samstag, der 28. Tag
Jetzt wo die WĂ€nde soweit stehen, konnten wir mit dem Trockenbau anfangen. Viel gelesen, viel Videos geguckt, vor allem von Dirk Holbein. Danke Dirk, fĂŒr alles was du so machst đ.
Also, wir hĂ€tten anfangen können, wenn wir nicht vergessen hĂ€tten Schnellbauschrauben zu kaufen. Wir hatten nĂ€mlich nur Fermacell Schrauben da. Die anderen gab es bei dem Handel nicht, wo wir alles bestellt hatten đ. Und in dem ganzen Stress haben wir vergessen sie woanders zu bestellen.
Und da der einzige Baumarkt in der NĂ€he erst am Montag aufmacht, brauchten wir fast zwei Stunden bis wir zurĂŒck waren. Sehr nervig und Ă€rgerlich.
Dann also erstmal die Gipskartonplatten reintragen. Sepp schraubt und misst, ich schneide die Platten und helfe halten.
Erstmal das neue Tool ausprobieren Bauleitung Lotta kontrolliert Ich schneide die Platten Erste Beplankung ist angebracht Seite auch GĂ€ste WC hat schon von auĂen eine Platte dran
Wir haben dann nach dem Baumarkt gut gearbeitet, aber es war schon spÀt. Nach 21 Uhr zu Hause und fast gleich ins Bett gefallen.
Sonntag, der 29. Tag
Weiter gehts. Wir haben Hilfe von sepps Vater und seiner Frau Jutta. Die machen drauĂen ganz viel Ordnung und sichern unsere Lieferungen, es soll nĂ€mlich die kommende Woche massiv regnen (sehr nötig, aber fĂŒr unsere drauĂen gelagerten Gipskartonplatten, Fermacell Platten und DĂ€mmung eher gefĂ€hrlich. AuĂerdem haben sie noch die Dachziegel umgerĂ€umt, so dass mensch jetzt auch gut auf die Baustelle kommt.
Und das Dixie haben wir verschoben, dass war so weit eingebaut dass es seit 2 Wochen nicht geleert werden konnte. So langsam waren das unschöne Festival VerhĂ€ltnisse đ
Wir haben weiter beplankt. Leider auch nicht richtig aufgepasst, denn an diese Wand, an der sepp gerade steht, kommt gar kein Gipskarton đ, sondern Kiefer Halbbohle. Wir haben uns damit getröstet dass der Schallschutz jetzt viel besser ist auf dem Klo. Pupsen hört uns jetzt keine_r mehr đ
Und gespachtelt haben wir die erste Lage, damit das trocknen kann und wir dann die zweite Lage beplanken können.
Leider hatten wir nur zwei groĂe und nur eine kleine Kelle, also konnte nur eins von uns spachteln. Was dazu gefĂŒhrt hat, dass wir nicht alles geschafft haben, weil der Spachtel zu alt war đ
WĂ€hrend der Trocknungszeit haben wir uns ans Fermacell gemacht. Fermacell zuzuschneiden macht ĂŒbrigens keinen SpaĂ.
Da wir mal wieder langsamer waren als gedacht musste sepp erneut eine Nachtschicht einlegen. DafĂŒr war dann alles soweit fertig fĂŒr SanitĂ€r.
Und als Bonus gab es noch dieses schöne Bild. Hach, wenn wir erstmal unter unseren Dachfenstern liegen und in die Sterne gucken können.
Fazit Woche 5
FĂŒr mich die arbeitsreichste Woche bisher. Mein FuĂ zickt noch rum, aber ich war sehr viel auf der Baustelle und konnte endlich helfen. Auch wenn hier alles relativ locker flockig beschrieben wird… Es ist sehr viel Arbeit und der schiere Umfang von allem, was wir noch machen mĂŒssen erschlĂ€gt (mich zumindest) manchmal ganz schön. Es gab auch ein paar TrĂ€nen der Ăberforderung und ĂbermĂŒdung. Aber wir haben ein gutes GefĂŒhl.
Und eigentlich ist sepp kaum aus der Ruhe zu bringen, aber mein Genöle und gestresst sein kommt dann auch irgendwann an. Zum GlĂŒck ist unsere Beziehung stark und hĂ€lt sowas gut aus.
Was mich am meisten genervt hat, ist das die BadezimmertĂŒr nicht in die DachschrĂ€ge passt. Klar, es gibt immer Lösungen aber ich bin nicht richtig happy darĂŒber.
ABER wir sind echt gut voran gekommen, wenn auch langsamer als gedacht. DafĂŒr das wir noch nie gedĂ€mmt haben, Dampfbremse verlegt oder Trockenbau gemacht – bin ich sehr stolz auf uns.
Weiter geht’s!