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6. Bauwoche – Innenausbau & Sanitär

So lange noch, bis das Haus kommt...

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Das erste Gewerk fängt an, mit der Sanitär – Rohinstallation. Außerdem geht es weiter mit dem Aufstellen der restlichen Wände und wir dämmen weiter. Als Krönung dann die Abnahme vom Haus und wir verabschieden unseren Richtmeister. KW 14

Wow, das erste große Gewerk kommt ins Haus – nach unseren zwei Nachtschichten ist auch alles fast soweit vorbereitet. Aufregend! Die Sanitär Rohinstallation kann los gehen.

Montag, der 30. Tag

Sehr müde standen wir am Montag extra früh auf der Matte, noch den restlichen Dreck wegräumen damit die Sanitär Installateure los legen dürfen.

Sanitär Firma

Pünktlich um 8 Uhr stand die Firma Dopatka auch vor der Tür. Der Chef mit einem Gesellen und einem Lehrling. Alle sehr nett. Wir sind dann zuerst unten einmal durchgegangen und haben nochmal alles abgesprochen. Wo soll das Gäste WC hin, wo das Waschbecken. Toilette wollte ich 25 Zentimeter von der Wand entfernt haben, damit genug Platz ist an der Seite.

Im HWR bzw. eigentlich der Technikraum hat der Chef erklärt, wo er plant den Speicher – Wassererwärmer, den Heizwasser -Pufferspeicher und das Innengerät der Luft-Wasser-Wärmepumpe anzubringen. Alles kommt an die Nordwand, so dass wir in der Ostwand sogar noch ein bisschen Stauraum bekommen sollten, der Süden im HWR gehört dem Elektro-Installateur.

Dann haben wir noch gesagt, wo die Außenwasserhähne hin sollen – einmal in die Ostwand, Ecke Süden und einmal an die Westwand, Ecke Norden. Dann haben wir guten Zugang zum Wasser. Auch die Höhe haben wir dann später zusammen überlegt, damit noch gut ein Eimer oder eine Gießkanne drunter passen.

Dann ging es nach oben, wir haben besprochen wo genau das Waschbecken hin kommt – und uns gleich noch vertan… Unser Waschbecken ist asymmetrisch und sepp und ich haben uns falsch verstanden. Auf jeden Fall ist die Ablagefläche jetzt auf der falschen Seite geplant und die Anschlüsse müssen umgesetzt werden. Oops.Außerdem wurde entschieden wo die Dusch- und Wannenarmatur hin kommt.

Der Richtmeister hat währenddessen fleißig unten die Wände gestellt.

Probleme…

Dann habe wir das Klo ausgemessen… Und gemerkt, dass es genau so schlecht unter die Schräge passt wie die Tür – die Standhöhe beim Klo sind nur 175 cm. Na gut, dass wir so klein sind – aber für einen Neubau hab ich mir das irgendwie anders vorgestellt. Ich hab mir dann den Kopf zerbrochen, wie mir das nicht auffallen konnte – aber anscheinend ist die 2 Meter Linie auf den Plänen nicht richtig.

Die dicke gestrichelte Linie ist die 2 m Linie. Müsste laut Plan ja alles gut passen…

Also da hat es mir endgültig gereicht mit dem Bad. Die Tür passt nicht, das Klo ist nur für Mini Menschen… Echt nicht schön bei nem Neubau und macht mich auch sauer. Wir haben dann nach langem hin und her entschieden die Dusche zu verkleinern. Also statt 1 m x 1 m Dusche jetzt 90 x 110 cm, dann kann die Tür weiter weg von der Dachschräge und die Toilette bekommt vielleicht etwas mehr Kopffreiheit. Wir mussten dann nur auf die Rücksprache vom Sanitär Installateur Chef warten, denn die Duschkabine war eigentlich schon bestellt. Nach einigem Warten wurde uns gesagt, dass wir die Dusche noch ändern können. Puh.

Ich fand eigentlich Duschen mit einer Schiebetür ganz schön. Bis mir dann aufgefallen ist, dass der Einstieg da echt winzig ist. Selbst bei einer 1,20 m langen Dusche ist der Einstieg nur 49,5 cm breit. Da ich zumindest ein bisschen auf ein barrierearmes Bad achten möchte, geht das gar nicht. Also doch Eckeinstieg mit Pendeltür. Wir haben uns jetzt für diese hier in mattschwarz entschieden, mit Pendeltür und einer verspiegelten Seite. Um die Garantie zu behalten, lassen wir sie durch HSK einbauen. Also eine weitere Firma im Spiel, wenn was ist. Es nervt.

Dann ist uns noch eingefallen, dass wir doch auch noch eine Waschmaschine im HWR haben 😀 Also die schnell noch entschieden und angezeichnet und installiert.

Ich hatte dann auch noch Chef Dopatka gefragt, was sie brauchen um dann mit der Heizungsinstallation brauchen. Wir haben nämlich keine Ahnung wie der genaue Ablauf ist. Erstmal muss der Elektriker kommen. Dafür muss eine Seite der Wände bereits beplankt sein. Danach müssen die Wände alle mindestens eine Platte oder zwei Bohlen auf jeder Seite haben. Jetzt wissen wir erstmal wie es weiter gehen wird.

Sturm

Ich hatte die Nacht kaum geschlafen, deswegen bin ich mittags (nach weiterem dämmen) nach Hause gefahren. Leider gab es einen Sturm und sepp musste ganz schön kämpfen, damit die Dämmung nicht sonst wohin fliegt. Und der Regen nicht unsere ganzen Trockenbauplatten und Dämmung durchweicht. Zum Glück konnte sepps Vater kommen und ein bisschen beim Abdecken und sichern helfen. Naja, wir hatten echt lange super Wetter – und die Natur brauchte den Regen dringend.

Hier flog es schon durch die Gegend

Ergebnisse

Am Ende des Tages hab ich sepp dann abgeholt und wir haben uns gemeinsam nochmal die Fortschritte angeschaut.

Und das Gäste WC war schon fertig. Aber mir kam der Abstand doch sehr sehr klein vor. Das gab dann ne neue schlaflose Nacht. Ich hasse Konfrontationen. Nicht das ich unfreundlich sein würde, aber ich bin einfach extrem konfliktscheu.

Gäste WC: Die Rohre und das WC Gerüst steht. Aber ist es nicht zu nah an der Wand?

Dienstag, der 31. Tag

Ich hatte sepp von der Baustelle verbannt, da Home Office angesagt ist und das nicht so gut auf der Baustelle klappt.

Also bin ich dann vormittags hingefahren, mit flatternden Nerven. Ich hab gleich als erstes gefragt, ob das mit dem Gäste WC so stimmt. Der Geselle hat sich Zeit genommen und mir erklärt wo genau die Toilette sitzt. Ich hatte mich vertan und es war alles so wie gewollt. Ich war SO erleichtert, huh! Aber das netteste war, dass sie mir gesagt haben, wenn wirklich was falsch wäre könnten sie das ja ganz einfach ändern.

Dann habe ich angefangen die Außenwände zu dämmen. Alleine – Dampfbremse anbringen, Stopfhanf, Dampfbremse hoch klappen, noch mehr Stopfhanf. Abkleben und nächsten Abschnitt. Das nervigste war allerdings, dass unser Haus so voll gestellt ist. Um irgendwo ran zu kommen musste ich erstmal 10.000 Sachen umräumen.

Insgesamt hab ich es geschafft das komplette restliche EG mit der ersten Intellobahn auszustatten und dahinter zu dämmen.

Und oben ging es richtig rund, unser Richtmeister war super fleißig und hat angefangen im Obergeschoss die anderen Wände aufzustellen.

Mein (Feos) Zimmer aus dem Badezimmer betrachtet
Badezimmer

Und auch oben wurde die Sanitär Rohinstallation weiter gemacht.

Ich möchte darauf hinweisen, dass dieser Fermacell Horror hinter dem Rohr auf dem zweiten Bild von der Sanitärfirma „installiert“ wurde, ohne Absprache mit uns 😅. Wie wir da nen ordentlichen Anschluss hinbekommen sehen wir dann :D.

Mittwoch, der 32. Tag

Ein kurzer, aber intensiver Tag. Heute war Abnahme und der letzte Tag vom Richtmeister.

Leider erfuhren wir vom Chef Dopatka, dass der Geselle sich krank gemeldet hatte. Bereits als ich das erste Mal einen Sack Hanfdämmung geöffnet hatte, fing der Geselle an zu husten und niesen. Gestern war das schon richtig schlimm und ich hatte mir bereits Sorgen gemacht. Wahrscheinlich eine Hanf Allergie. Aber vielleicht auch nur Staub, denn der ist wirklich unangenehm und ich habe auch ein zwei Nächte (trotz FFP2 Maske) nicht richtig vor Husten schlafen können. Also bekamen wir Chef – Behandlung bei der Installation. Auch nicht schlecht. Ich hoffe der Geselle erholt sich bald wieder vollends.

Hausabnahme

Püntklich um 12 h stand unser Bausachverständige vor der Tür und wir quatschten eine Runde zusammen, bis wir dann mit der Abnahme starteten.

Wir begannen draußen auf dem Gerüst, guckten die Fenster an und das Dach. Der Bausachverständige hatte viele Fragen, aber war mit allem sehr zufrieden. Er hatte uns vorher gesagt, dass er noch nie Baumenschen hatte, die soviel selbst machen. Haben wir gemerkt. An sooo vielen Stellen war er so „aber das ist ja noch nicht fertig, das muss noch gemacht werden“ – „Nein, das machen wir, bauseits“. „Aber das hier, das muss die Firma noch machen“ – „Nope, wir.“ Nachdem das dann (mehrfach) geklärt war ging es innen weiter. Auch da gab es nichts zu meckern, außer die bereits bekannten Probleme (Tür im Bad, niedrige Standhöhe beim Klo, falsche Brüstungshöhe der Giebelfenster etc).

Dann ging es um das Abnahme Protokoll und darum, wie viele Stunden der Richtmeister denn insgesamt länger bleiben musste. Da immer wieder Schrauben, Nägel etc. fehlten, verbrachten wir viel Zeit damit da hinterher zu telefonieren. Die Dachfenster waren ja zu spät und konnten deswegen nicht mit dem Ziegelaufzug hoch. Auch die Ortgangsteine waren falsch und mussten händisch auf das Dach getragen werden.

Am Ende einigten wir uns bei neun Stunden für den Richtmeister, da wir mehr Arbeit hatten, als er. Unsere Stunden und Aufwand werden wir seperat mit der Mängelliste an Fullwood schicken. Am Montag hatte ich bereits eine Mail mit den Mängeln verschickt. Mal sehen, wie es da weiter geht.

Abschied vom Richtmeister

Dann beendete unser Richtmeister die letzten Arbeiten und packte seine Sachen. Wir bedankten uns und ich fragte noch nach einer Umarmung zum Abschied, die ich auch bekam. Da war ich wirklich sentimental und hatte ein Tränchen im Auge. Wir wollten ihm eigentlich irgendwas schönes schenken, aber es war echt schwer einzuschätzen, was ihm so gefallen könnte und Zeit hatten wir auch nicht. Also müssen wir ihm wohl ein kleines Paket schicken. Er meinte ohne uns hätte er das nicht so gut hinbekommen und wir haben gute Arbeit geleistet. Wie weit das wahr ist, weiß ich nicht, aber es tat gut das zu hören. Danke für alles!

Fazit Woche 6

Eine kurze Woche, aber die hatte es in sich.

Das Haus ist abgenommen, der Ärger mit dem Bad ist noch frisch. Wir sind stolz und überwältigt von dem was wir hinter uns haben und dem, was noch vor uns liegt. Eigentlich ein riesiger Meilenstein, aber durch den ganzen Stress und Erschöpfung bekommt mensch das irgendwie kaum mit.

Es war echt schön, Gewerke im Haus zu haben und nicht alles selbst machen zu müssen 😅.

Unser Haus ist zu, jetzt liegt es an uns, dass alles weiter läuft.

Und wie geht es weiter?

Donnerstag haben wir nicht mehr viel gemacht und abends ging es zurück nach Berlin. Ein Wochenende ausspannen und meinen Geburtstag feiern. Da sepp wieder Vollzeit arbeiten muss und wir die Gastfreundschaft von sepps Vater und seiner Frau nicht überstrapazieren wollen, bleiben wir auch erstmal in Berlin. Also wird der Hausbau jetzt hauptsächlich am Wochenende und Feiertagen weiter gehen. Gut, dass bald Ostern ist!

Wir bekamen eine E-Mail vom Architekten zu unserer Mängel-Liste, es täte ihm leid und er würde gerne das Haus selbst nochmal anschauen. Da suchen wir nach einem gemeinsamen Termin. Dann haben wir den Elektriker erreicht, der könnte vor Ostern (nee, das kriegen wir mit den Vorbereitungen nicht hin!) oder Ende April / Anfang Mai. Ok, dass klingt machbar. Mal sehen ob wir das gut hinbekommen! Drückt uns die Daumen (ok, ich komme nicht hinter her mit dem Posten, also es ist ja schon nach Ostern, aber drückt weiter :D).

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