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7. Bauwoche – Innenausbau

So lange noch, bis das Haus kommt...

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Es ist Ostern und wir sind alleine auf der Baustelle. Trockenbau, Ständer zusägen und anbringen ist angesagt. Tränen, Lachen, „schlechte“ 90s Musik inklusive. Leben am Limit 😀 KW 15

Während die Nachbarn das wunderbare Osterwetter genossen haben und ein stetiger Grillduft durch die Luft flog, haben wir hart gearbeitet. Die ersten Tage war ich etwas gestresst, weil ich das Gefühl habe wir sind viel zu langsam und kommen kaum voran. Mit der Hilfe von unseren Instagram Follower_innen (btw, da bekommt ihr die frischesten Updates von der Baustelle!) konnte ich mich allerdings selbst überzeugen, dass für Laien wie uns, unser Arbeitspensum absolut ok ist.

Freitag, der 33. Tag

Wir kamen erstmal ins Haus und waren erschlagen von den zig Dämmmatten, die überall herumstanden und -lagen. Letzte Woche hatte es so geregnet und gestürmt, dass wir versucht hatten wenigstens ein bisschen was in Sicherheit zu bringen.

Also mussten wir erstmal herumräumen um überhaupt mit der eigentlichen Arbeit anfangen zu können.

Ein GROßER Tip von uns – bestellt euer Dämmmaterial in Etappen. Außer ihr habt einen wettergeschützten Ort, an dem ihr sie unterbringen könnt. Besonders bei ökologischen Baustoffen wird (zurecht) mit so wenig wie möglich Plastik gearbeitet – desto schlechter geschützt ist dann aber auch das Material. Wieviel Zeit und Stress wir uns gespart hätten, wenn wir einiges später bestellt hätten. Zu unseren Tipps gibt es dann später noch einen eigenen Post, aber hier diese kleine Warnung.

Schlachtplan

Auf der Fahrt aus Berlin hatten wir schon überlegt, was wir Ostern so schaffen wollen.

Bis Anfang Mai müssen ja alle Innenwände, die Fermacell oder Gipskarton bekommen, einseitig doppelt beplankt sein. An die Wände mit Holzbohlen werden nur zwei Bohlen unten angebracht. Die Halbbohle mag nämlich die hohe Feuchtigkeit vom Estrich nicht. Daher davon so wenig wie möglich anbringen.

Bei den Außenwänden soll bis zur ersten Dampfbremsenhöhe (knapp 1,45 m) gedämmt und gedampfbremst sein. Plus die Installationsebene von 4 cm. Die machen wir mit einer Lattung. An den Wänden wo verbohlt wird (fast alle) wird die Lattung vertikal, an den anderen horizontal.

Wir haben uns entschieden oben mit der ersten Wand zu beginnen, in sepps Zimmer, Richtung Bad. Die Seite zu meinem Zimmer muss nämlich noch mit Ständern bestückt werden.

Die sägen wir alle am Samstag, da dass der einzige Nicht – Feier- oder Sonntag ist zu Ostern.

Sonntag dann weiter mit Trockenbau, genau so wie Montag. Mal sehen wie weit wir kommen.

Trockenbau sepps Zimmer

Da wir im OG anfangen, mussten die Gipskartonplatten erstmal da hoch geschleppt werden.

Arbeitsplatz unterm Dachfenster

Hier seht ihr die Trennwand zwischen sepps Zimmer und dem Bad. Das ist firsthoch offen, also schlappe 3,27 m. Und 2,46 m breit.

Richtig hoch das Ding.

Da wir ja sehr kleine Gipskartonplatten bestellt hatten, heißt das viel mehr Arbeit für uns. Und dadurch müssen wir die auch quer anbringen, anstatt hochkant. Jammern hilft nicht, wir legen los. Gejammert hab ich trotzdem, denn dank Migräne war meine Laune im Keller. Zum Glück hilft mir Triptane relativ schnell und zuverlässig.

Beim Trockenbau ist unsere Arbeitsteilung ist wie folgt, sepp bringt die Platten an. Ich messe, schneide die Platten zu und helfe beim anreichen.


Mit dem restlichen Spachtel wurde unten noch was verspachtelt. Da wir so lange geräumt und überlegt haben, war das erstmal alles was wir an dem Tag geschafft haben.

Samstag, der 34. Tag

Samstag haben wir erst alles ausgemessen mit dem Laser Messgerät und dann gesägt, was das Zeug hält.

Da uns das Geld ausging für den Richtmeister (der war ja viel länger da, als vorher mit Fullwood abgesprochen) hat er nur das nötigste der Innenwände aufgebaut. Den Rest der Ständer hat er uns eingezeichnet, damit wir diese selber sägen und anbringen können.

Das sieht dann so aus

Gut, dass wir eine tolle gebrauchte Festool Kapsäge Kapex 120 EB ergattern konnten. Damit zu arbeiten macht super viel Spaß.

Insgesamt brauchten wir oben 14 Ständer in 6 x 10 cm mit 32 Grad, für die Zwischenwand zwischen sepps und meinem Zimmer. Unten 8 Stück, 4 davon in 10 x 12 und 4 in 6 x 12.

Die unten haben wir dann auch schon angebracht.

Beziehungsweise sepp. Ich hab derweil oben die zweite Lage Gipskartonplatten an sepps Wand angebracht. Ok, bis zu dem Teil, wo ich auf die Leiter gemusst hätte.

Zweie Lage. nicht schon, aber geht.

Samstag haben wir bei den Schwiegereltern übernachtet, abends um 21.30 schnell was zu essen reingepfiffen und ab ins Bett.

Aber guckt wie schön das Haus in der Dämmerung aussieht 😍.

Sonntag, der 35. Tag

Um 9.30 waren wir schon auf der Baustelle (haha, für manche klingt das „schon“ bestimmt wie ein Scherz, aber ich bin absolut kein Morgenmensch).

Heute ging es dann oben mit den 32 Grad Ständern weiter. Das war eine ganz schöne Frickelei und ich hatte evtl einen kleinen Wutanfall, weil ich das anschrauben nicht so gut hinbekommen habe, wie gewollt.

Danach gab es erstmal eine Pause (muss ja auch mal sein, habe ich gehört).

Ausblick gefällt <3

Trockenbau Küchenwand

Dann ging es weiter mit dem Trockenbau. Diesmal war die Küchenwand dran. Auf der anderen Seite wird Holzverbohlung kommen, wo wir ja nur 2 Bohlen anbringen könnten. Daher geht es mit der Gipskartonseite weiter.

Die Küchenwand ist 2,40 m hoch und ich glaube 2,60 m breit.

Nach dem Spachteln war Schicht im Schacht, war ja auch schon dunkel, wie ihr seht.

Montag, der 36. Tag

Ok, Montag ist eine neue Woche, die KW 16, aber für uns gehörte der eben noch dazu.

Als erstes haben wir unsere Dämmmatten draußen gecheckt und fast alle waren unten nass. Also haben wir versucht sie auszupacken um sie etwas trocknen zu lassen (und dann ist später wieder die Plane weggeflogen und sie waren wieder nass 😂).

Aber dann ging es weiter mit der Küche, zweite Lage.

Auf die Küche sind wir echt stolz, ist sehr gut geworden.

Und dann ging die Diskussion los, wo und wie wir weiter machen sollen.

Wir haben uns dann für das Bad / Flur oben entschieden.

Wir haben erstmal einlagig beplankt. Wir wollen erst das Dach beplanken, damit wir uns jetzt nicht verrechnen und dann die Dachgipskartonplatten nicht mehr passen.

Edit: Wir haben nochmal nachgelesen wie das mit dem Dach“anschluss“ läuft und können daher doch hoch zum Dach gehen. Das machen wir nächstes Wochenende.

Fazit Woche 7

Ich hab euch zwei vorher / nachher Bilder gemacht, von dem was wir alles geschafft haben (ok, es war noch ein bisschen mehr als das).

Freitag oben, Sonntag unten
Sonntag oben, Samstag und Sonntag unten

Was ihr nicht seht, sind die Diskussionen, meine Tränen der Überforderung, unser ständiges hin und her räumen der Dämmmatten. Das auspacken der Dämmmatten draußen und zum trocknen auslegen. Das aufräumen und Sachen im Chaos suchen. Das sich 10 mal vermessen oder das wir uns kein Maß länger als 3 Sekunden merken können und das gesamte Ständerwerk vom Haus ein einziger Notizblock ist 😅
Was ihr auch nicht seht, wie wir zu 90s Mucke durch die Räume tanzen, lachen und Spaß haben.

Ach. Eigenleistung ist schon was.

Und weil die Frage bei Instagram öfters kam, nein wir haben kein OSB, nur doppelt Gipskarton und teilweise Fermacell. Ich fand OSB damals nicht ✨öko✨ genug. Ich weiß auch gar nicht ob ich damit recht hatte. Aber Gegenwarts Feo muss jetzt mit Vergangenheits Feos Entscheidungen leben ✨😅

Und es kommt auch viel Holz ins Haus. Fast alle Außenwände bekommen Holzverbohlung und auch einige Innenwände. Die seht ihr nur noch nicht, weil die jetzt noch nicht dran sind.

Nächste Woche haben wir das erste Mal nach langer Zeit Hilfe! Meine Schwester kommt, sepps Bruder auch. Dazu kommt Samstag noch eine Freundin. Ich hoffe das Wetter macht mit und wir können die erste Schicht Imprägnierung außen streichen. Drückt weiter Daumen <3

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Published inBaustelleEigenleistungHandwerkHausTrockenbau
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